Donnerstag, 1. Juli 2010

Mi, 30.6.10 (Do, 1.7.10, 4:18): Mozart, Mahler, Klavki und derlei Melancholien

Datumsmäßige Endzeitmelancholie, denn mit diesem Post ins di.gi.10 ist Halbzeit, halbes Jahr rum. Ende des ersten Buches, wenn man das Ding denn in Folianten teilen will.

"Bleiben Sie dran!", ermutigt die Behörde Gauck all diejenigen, die sich grämen, dass Staatsämter in diesem Lande nicht demokratisch, sondern nur von seinen demokratisch so genannt Legitimierten vergeben werden. Irgendwie hat es mir der olle Rostocker Pastor angetan (wollte ja selbst mal Pastor werden, wäre vielleicht nicht der übelste der Wahlfreiheitsgrade gewesen). Aber weiter regieren die Wulffe im durchsichtigen Schafspelz. Kurzum: Wir Schafe weiden weiter, nagen an der Narbe. Wir bleiben dran. Demnächst auch in diesem Theater (dann wieder faustischer).

Vorerst begnügen wir uns mit Mozarts "Prager" und Mahlers "Titan(ic)" wie folgt:

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Klangfarbenmalerei zwischen blass und bunt

Jubiläumskonzert des Kammerorchesters der CAU im Schloss

Kiel. 30 Jahre hat das Kammerorchester der Christian-Albrechts-Universität im Rücken, da kann man sich zum Jubiläum schon mal zwei sinfonische Schwergewichte vornehmen. Unter der Schirmherrschaft von Kulturminister Ekkehard Klug und der bewährt umsichtigen Leitung von Klaus Volker Mader lagen im Schloss Mozarts "Prager Sinfonie" und Mahlers "1. Sinfonie", die nicht von Ungefähr den Beinamen "Titan" trägt, auf den Pulten.

Mozarts Spätwerk, das in Nachbarschaft zum "Figaro" und "Don Giovanni" entstand, gilt nicht nur wegen des fehlenden Menuetts als besonders. Die "Ouvertüre" des 1. Satzes ist die längste Einleitung, die Mozart je schrieb. Durch dieses Adagio muss sich das Orchester entsprechend mühsam durcharbeiten, bevor es im Allegro-Teil spielfreudig befreit Fahrt aufnehmen kann und Mozarts Klangfarben mit bewegtem Buntstift vor allem der Streicher nachzeichnet. Angenehm leicht federnd setzt man die dynamischen Akzente, wenn auch die Durchführung wieder zur etwas blassen Durststrecke gerät.

Das alte Diktum, dass Mozart nicht eine Note zu viel geschrieben habe, scheint auch im 2. Satz stellenweise außer Kraft gesetzt. Doch so verschwommen der Beginn des Andante wirkt, so zupackend farbenfroh gestalten die Holzbläser den nach Moll eingetrübten Stimmungswechsel nach der Exposition. Überhaupt musizieren Mader und sein Orchester die "Prager" insofern "romantisch", als sie Mozarts freimütige Abweichungen vom sinfonischen Formschema seiner Zeit als Spiel mit Färbungen des Gefühls deuten. Bei solchem expliziten Interpretationswillen verzeiht man intonatorische Schwächen der Bläser gerne.

Die wiegen schwerer in Mahlers filigraner, bewusst auf der brüchigen Kippe stehenden Lautmalerei im 1. Satz seines "Titans". Indes tut Mahlers untergründig auch immer ironischer, beinahe schon postmoderner Klangzitatkunst ein etwas schräger Kuckucksruf nicht unbedingt Abbruch. Zudem gelingt es dem Orchester, die flirrende Ambivalenz der Mahlerschen "Soundscapes" abzubilden. Den burlesken Ländler im 2. Satz inszeniert es nachhaltig beeindruckend im Wechsel zwischen kitschigem Schmelz und erlebbarem Schmerz.

Nicht minder einleuchtend ist die Interpretation des 3. Satzes, indem der zum Totentanz konvertierte "Bruder Martin"-Kanon mit einigem Galgenhumor musiziert wird, besonders im Wechsel mit den Klezmer- und Walzerseligkeitsmotiven, welchen von Mahler ausgelegten Leimruten das Orchester ebenso getreu wie eigensinnig folgt. Im 4. Satz darf man es dann titanisch krachen lassen, wobei besonders die sieben Hörner so glänzen, wie man es einem Laienorchester nicht zugetraut hätte. Trotz mancher Blässen und intonatorischer Blessuren darf man die Titanen-Aufgabe so als souverän gemeistert bezeichnen, wovon auch reicher Applaus für das Orchester in den besten Jahren zeugt.

--- snap! ---

Nachts nach solcher Schreibtischtat beide Sinfonien nochmal aus dem Netz gezogen und daran cholerisches Melanom gesogen. Man stelle sich ögyr vor, wieder mal wild am Schreibtisch mitdirigierend (wär' er nicht Pastor, dann Dirigent ;-). Nach der kantianisch edlen Pflicht krümmt sich die Kür in ihr selbstsüchtig verdrogtes Grab.

So (von der eigenen, ewiggesternd gestischen Romantikkarpfenzucht schlammig) berauscht dann auch noch beim 3-Uhr-Morgen-Besuch der frisch vernetzten ePaper-KN dies auf der Szenen-Seite, meiner Textabwurfstelle, gefunden.



Bin gar nicht nominiert für die Künstlerkomboklavkigedächtnismannschaft. Bin aber auch beim Fußball nur ein Nachläufer, stürmisch im Herzen, aber nur matter Sommerhauch im Lauffahrtwind. Hingehen müsste man natürlich am Sonnabend, zumindest als Ersatzhinterbänkler. Nur: wahrscheinlich verschlaf(f)e ich selbst das Public-Viewing-Viertelfinale (à la "Der Tag, als Public Viewing starb" (olles Bonmot für C.S.)).

Übrigens: Bei Mozarts "Prager" viele Querverweise zur Ouvertüre der "Zauberflöte" entdeckt und bei Mahler manches, das mich an Schostakowitschs traurig-ruppige Walzer erinnert.

Naja, so Exegesen, Bezüge, Querstände. Mit denen nu' ins horizontale Lilly-Anbetungsgewerbe (was nochmal eine andere Geschichte ist, die demnächst erzählt wird: im "Second (di.gi) Booke of Songes" ;-)

[finis primi libri]

Mittwoch, 30. Juni 2010

Di, 29.6.10 (Mi, 30.6.10, 2:49): Platzhalter Mond



Zweiter KiWo-Erholungstag, sprich immer noch Murmeltier. Um 17 auf, Erledigungen.

Von KN über den Rathausplatz nachhause. Dort in bluesig-melancholische Stimmung verfallen ob des sich leerenden Platzes, wo die Buden zerlegt werden. Abbautrupps, die schweres Eisen wuchten, handbeschuht, stirnschwitzend. Arbeit(d)erkampf-Echo. Kehrwoche nach der Kieler Woche.

Derweil brüllheiß (die Crux des Sommers, entweder schweigt er von weit, oder er schreit einen hei[ß/s]er an). Verschwitzung als Modus, T-Shirt-Klebstoff auf der Haut.

Begriff (von Lilly): Lachgas. Distickstoffmonoxid.

Lilly schreibt an einem Theaterstück.

Melancholie goes Sehnsucht nach meinem Mädchen.

Erdbeeren gekauft und gegessen (Rättlein beobachtet, wie sie von der Frucht gierig, raubtierisch werden).

Aufträge entgegengenommen. infomedia angefangen. Tastaturtraurigkeit.

Darüber kühlt die Nacht. Draußen Mond, der olle "narbengrüne Bandit", rechtseitig angeknabbert, die Cranberry, aber bäuchlings wie ich. Sitze rentnernd im Balkonsessel. Kein Laut draußen, nur das Schnarchen des Sommers, Tiergeraschel von den Rättlein hinten und Flattertieren drunten. Schlummerdämmer.

Dienstag, 29. Juni 2010

Mo, 28.6.10 (Di, 29.6.10, 5:51): Arbeit, der Kampf (gegen dieses Deutschland)

Die Präsidentenwahl steht an, und da kann man wiedermal beobachten, wie die bürgerlichen Medien Stimmung machen, statt Information zu liefern. Die Genossin Luc Jochimsen wird ein ums andere Mal mit dem Standardfragenbeil guillotiniert: "War die DDR ein Unrechtsstaat?" Nur bei "Ja, ich bekenne meine Schuld" (die rein logisch gar nicht ihre sein kann) wird eventuell und gnadenvoll Absolution gegeben. Und wir, die arbeitenden Massen, die Werktätigen, vom Opium des Fußballs und Lenas Eurovisions-Füßchen-Noten bezirzt, singen: Ja, kein Rechtsstaat. Aber soweit das zutreffend ist - ist ein nicht auf das Recht nach dem bourgeoisen Verständnis begründetes Gemeinwesen automatisch ein Unrechtsstaat wie der der Nazis, mit dem die Totalitarismus-Theoretiker die DDR kurzschließen? Ist nicht auch der heutig-hiesige Staat, der seine Schuld(en) auf die abwälzt, die nichts haben, weder Schuld, aber dadurch Schulden, ein Staat, der unrechtmäßig zu Werke geht, obwohl er sich Rechtsstaat heißen darf? Was ist ein Gesetz, das ungerecht ist? Ist es Recht, nur weil es pseudo-demokratisch legitimiert ist? Oder ist es Unrecht, auch wenn man ihm rechtsstaatlich nichts zu entgegen hat?

In drei Tagen jährt sich zum 20. Mal, was ich 1990 im Sonett-Zyklus "Lern! Denk! Schieß!" als romantisches Scheitern aroma(n)tisierend voraus schmeckte:

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3

Verschleiert Angesicht zu Angesicht,
so sind wir wieder die Verbrecherkaste.
Wir graben uns in Untergrund mit Maske,
da oben Kerzenlicht den Strick uns flicht.

Ja! Jubelnd blöde euch die Fessel bricht,
die uns noch Einsicht und Vernunft verpaßte.
Ihr ahnet euch am Ziel, wenn das verhaßte
Regime ist aufgeknüpft am Freiheitslicht.

Doch glaubet nicht, daß Einheits-, Mauersturm
uns baumeln läßt nach solchem Wind am Galgen,
daß wir noch lächeln, leise um euch gurrn.

Ihr werdet euer abgeworfnes Joch verhurn,
gestapelt werdet ihr auf D-Markshalden,
noch während Kugelhagel uns durchsurrn!

--- snap! ---

Die Banane, die es auch für DDR-Mark schon - wenn auch jahreszeitbedingt selten - zu kaufen gab, bleibt krumm. Und so steht es heute, nach 20 Jahren, wieder an, die DDR, mein bemutterndes Vaterland, mehr zu besingen als dieses Land, das, nicht untergegangen, den Untergehern jedes Menschenrecht verwehrt, und daher nicht meines sein kann.



Da gegenan, gegen dieses real existierende Deutschland geht weiter mein Kampf, der Arbeit(d)erkampf, mit all meinem Herzblut, mit all meinen stumpfen Waffen und Worten.

Montag, 28. Juni 2010

So, 27.6.10 (Mo, 28.6.10, 4:24): Kassiber Kasimir

Mir ist das di.gi.arium zu mainstreamig geworden, zu ereignishaft, zu zugewandt statt abgedreht, zu "meublesch" hingerückt statt verrückt. Deshalb nichts über den heutigen Tag mit Kulturpreisverleihung an den Genossen F.Z., bei der ich, den Sakko-Zwirn über die noch nachtschwangere unehrliche Haut gestülpt, im Ratssaal saß und einem Mozart-Divertimento lauschte (wie den gar nicht mal schlechten Reden, die sich von F.Z.'s ironischer Liebe zu seiner/unserer Stadt K. hatten inspirieren lassen). F.Z. und die Gartenzwerge, immer ein schöner Aufhänger. So also, nach Selter statt Sekt (war ohnehin noch angetrunken) aus dem Rathaus tretend, noch "Käffchen? Käffchen!" (Kaiser Klavki) fassend, rollte mir eingerollt und mit einem Gummibändchen gebunden ein Flugblatt von Kaiser Kasimir entgegen.



Ich hob es auf, entrollte den Kasimir-Kassiber, überflog ihn adleraugurend, steckte ihn wie ein gefundenes Blatt ins Herbarium in die kielwöchnerinnende Pressemappe zur Kulturpreisverleihung, las ihn in der Nacht, befand ihn für abseitig und schräg (also kunstvoll) genug, ihn einzuscannen und hier nun zu dokumentieren.

Seine Hoheit wird mir die Uropaverheberrechtsversetzung (((EURopa -> Uropa))) verzeihen. Denn es gilt, solchen Fund aus dem einen in ein anderes - hoffentlich dadurch wieder - Abseits zu "streamen". Und zumal ich lobgesängle:

Hoch lebe der Ka[ss]i[b/s]er Kasimir!

Sa, 26.6.10 (Mo, 28.6.10, 3:47): Luftballons

Kieler-Woche-Endspurt als rasender Reporter. Erst nachmittags zweimal beim coolen Skater-Event "Hillside Championship" auf der Bergstraße. Wo man hätte hocken bleiben können, easy abhängend. Aber dann los muss ins Getümmel an der Hörn, um Nena zu besprechen.

Dort ist überhaupt kein Durchkommen mehr. Sardinenbüchse auf einem Hektar. Sehe nichts von der Bühne, höre nur, werde aber nach und nach immer näher herangedrängt von den von hinten nachschiebenden Menschenmassen. Schluss dann an einem Caipi-Stand, der im Weg steht, an dem sich die Ströme teilen, ich mich an ein Geländer klammere. Notizblock fast senkrecht an der Brust, Platz kaum noch für den Stift, ihn senkrecht auf's Papier zu setzen.

Egal, es reicht, die Titel zu notieren, genaueres für ein musikjournalistisches, ästhetisches Urteil Notwendiges recherchiere ich später im Netz. Denn Nena spielt ihr Tournee-Set getreu dem dort Hingeschriebenen.

Wogende Massen. Auch wieder irgendwie gerührt nach all der Massenbewegungsdurchschüttelung, als zu "99 Luftballons" eben die in den blauen Himmel entlassen werden. Das Phänomen Pop. Heiße Luft, aber die herzerwärmend - oder so.

Beschäftige mich dann noch einige Stunden auf nena.de mit ihren Songs, kann Entwicklungslinien entdecken. Richtig hermeneutische Exegese. Im Text dann beides verschmelzen, die Luftballon-Atmo mit dem so genannt unbestechlichen Urteil als Musikjournalist. Alte Leier, aber immer wieder luftig schön.

--- snip! ---

"Kiel, willst du mit mir geh'n?"

Nena und die Kieler entdeckten ihre gegenseitige Liebe auf der "Unser Norden"-Bühne.

"Hier bin ich geboren, hier ist mein zu Hause, hier sind meine Leute, hier gehöre ich hin", singt Nena im Titelsong ihres aktuellen Albums "Made in Germany". Weil's der Opener ihres Konzerts auf der "Unser Norden"-Bühne ist und Nena sichtlich begeistert von den Massen, die keinen Zentimeter Hörn-Asfalt mehr durchschauen lassen, macht sie aus dem "Hier" kurzerhand ein "Kiel". "Dich verlass ich nie, meine Liebe!"

Der Liebesschwüre an die Fördestadt werden weitere folgen, denn auch die Lieder ihres aktuellen Albums handeln oft davon. Und die Kieler können nicht nur ihre alten Hits wie "Nur geträumt" oder "Irgendwie, irgendwo, irgendwann", sondern auch die neuen fast alle mitsingen - ihre Liebeserklärung an Nena, die längst schon nicht mehr nur eine Ikone der Neuen Deutschen Welle der 80er Jahre ist. Ihr steiles Comeback 2005 mit dem Album "Willst du mit mir geh'n?" ließ uns eine runderneuerte Nena hören, die dennoch mit ihrer Band an die alten Zeiten nahtlos anknüpfte. So sind die alten Lieder zwar in ein neues, rockigeres Gewand gehüllt, aber eben keine ganz neuen Kleider. Immer noch schnarzen, fiepen und wummern die Synthie-Retro-Sounds aus den Keyboard-Tasten von Musical Director Derek van Krogh, ja nehmen in ihrer basslastigen Zuspitzung zuweilen sogar Impulse des auch schon seinen zweiten Frühling erlebenden Techno der 90er auf.

Dem Titel "SchönSchönSchön" (vom neuen Album) kann man da nur zustimmen. Zumal Nena ganz hin und weg ist vom Fördepanorama bei Kaiserwetter: "Was für eine schöne Stadt, was für ein schöner Tag, was seid ihr für wunderbare Leute", komplimentiert sie ins Mikrofon, und das darf man als nicht bloße Pose begreifen, die an jedem Ort ihrer Tour anlässlich ihres 50. Geburtstages geflötet wird. Nein, Nena hat sich in Kiel verliebt und Kiel in sie. Wie anders wäre zu erklären, dass in den hinteren Reihen die Tatsache, dass man Nena auf der Bühne nicht sehen kann und auch der Sound durch die jubelnden Menschenmassen hörbar abgedämpft ist, mit umso herzhafterem Mitsingen wettgemacht wird?

Weitere "Wunder gescheh'n": wenn Nena "Willst du mit mir geh'n?" anstimmt, gehen alle mit - und ab. "Lass die Leinen los" ist gerade für Kieler Sprotten ein verständliches Kommando, und so geht's weiter auf große Fahrt durch Nenas Lieder. Inklusive andächtigem Zuhören bei den ruhigeren Balladen wie "Ganz viel Zeit". Hier singt Nena in trauter Eintracht mit ihrem Sohn Sakias, wobei beide stimmlich soulige bis saftig bluesende Qualitäten entwickeln. Eine schöne Geste der von ihren Zwillingen bereits zweifach zur Oma Gemachten gegenüber der Enkelgeneration. Für Kinder - samt denen in uns, die ihre "99 Luftballons" noch immer so gerne mitsingen, wie damals - hat Nena ein großes Herz. Und die für sie, denn viele junge Fans im Publikum könnten ihre Enkel sein.

Ob es genau 99 sind, sei dahingestellt, aber zum Finale mit Nenas wohl größtem Hit steigen weiße Luftballons in den blauen Himmel über der Hörn. Samt wohl manchem Herzen, entbrannt in alter, neuer Liebe für Nena und ihre Songs.

--- snap! ---

(Stelle am Ende fest, dass ich meine Definition von Soul (auch von Blues) überprüfen/präzisieren muss. Das allgemeinplatzte in den KiWo-Besprechungen.)

Samstag, 26. Juni 2010

Fr, 25.6.10 (Sa, 26.6.10, 5:16): auf ein wort

manchmal nur ein wort, das zugefallen
und die tür geöffnet, die kein schloss
hat eh, nur knarrend, flüsternd solches schallen
wiederhallt, wo's aus mir in mich floss.

manchmal doch ein satz, der konstruierte,
ein wehend, flüchtig, huschendes gebilde,
buchstäblich buchzerstoben: das zerwiehrte
des gehirntiers, das sich wagt ins wilde.

bin dennoch hüter meiner satzkästlein,
die krämerseel', die jedes wort verzettelt
und ordnet wirres in die druckdatei'n.

und manchmal ist das nur vergess'ner laut,
der sich durch alle worte vorwärts bettelt
und brennt wie alte wunde auf der haut.

(für lilly, die um solche worte weiß)

stimmprobe

Do, 24.6.10 (Sa, 26.6.10, 4:40): Bummelnde Barden

Die Nacht vom Mittwoch über geschrieben bis in den fortgeschrittenen Morgen. Dann Anruf aus der Lebensart-Redaktion: Die Veranstaltungstipps müssen noch heute fertig werden. Zeitgleich kommt Layout von K.S. Also dran gemacht. Was weg ist, ist weg. Aber schon so jenseits, schlummersüchtig, dass ich immer wieder drüber einnicke. Oder einfach nur so dasitze, blind starrend auf den Bildschirm.

Bummele und hummele so in den Mittag. Wo draußen nach den Vögeln (so gegen 4) auch die Barden (so gegen 12) wieder anfangen zu singen. Zur Kieler Woche schallt das jeden Tag gleich herüber, über das Kirchendach vom Guinness-Stand auf dem Internationalen Markt. Dort haben sie einen Barden, der jeden Tag das gleiche Programm singt, mehrfach im etwa einstündigen Loop. Kracher: "Country Roads" ... "take me home ...". Jetzt, völlig übernächtigt am Layout korrekturbastelnd, summe ich das kindisch mit, singe dann sogar: "To the place, where I belooooong ..." Bin bummelnder Barde. Schließlich auf dem Balkon mitdirigierend.

Heimat.

Seltsam aufgehoben in dieser Niemandslandschaft zwischen den Tagen, Nächten, Stunden, die Uhr vergessend, da ihre Ziffern verzeichnen, was ich nicht lesen will. Seit 30 Stunden wach. Jetzt sogar hellwach.

Gegen 16 Uhr, nach allerletzten Korrekturkorrekturen und Parallel-Chat mit Lilly dann doch aufs Bett gesunken. Bleischwer und federleicht zugleich. Um 19 Uhr wieder hoch, schwindelnd, durchgefallen. Zum nächsten KN-KiWo-Date auf die Krusenkoppel geradelt - eigentlich mehr geschoben. Dort bei den Bardinnen Sarah Noni Metzner und Ronnie Taheny gebummelt und immer wieder die Augen geschlossen, statt die Kugelschreibermine herauszudrücken. Aber seltsam wach bei all dem.

Erst um Mitternacht zuhause und quasi zusammengebrochen, lang hingeschlagen und im Herz humpelnd in die Heia. Schreiben dann morgen wieder.

Donnerstag, 24. Juni 2010

Mi, 23.6.10 (Do, 24.6.10, 4:25): Szenen einer Arbeit

Ganz gewöhnlicher Arbeitstag. Gewöhnlich in dem Sinne, ...

dass Kieler Woche ist und daher erhöhtes Schreibaufkommen,

dass man ob der täglichnächtlichen Wiederholung mü[rb/d]e wird,

dass sich dennoch stündlich Schreib- und "Immer ist Situation"-Zusammenhänge ergeben, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

So heute erst die "Hillside Championship Vol. 3" recherchiert, einen Skater-Wettbewerb am kommenden Sonnabend, für den ich einen Vorbericht schreiben soll. Da sowas "szenig" ist und "szenige" Leute es - trotz Facebook & al. - uncool finden, das irgendwie genauer zu beschreiben, findet man im Netz kaum mehr als den Termin und ein paar Basic-Infos. Für einen Artikel reicht das nicht. Also mit dem Veranstalter, dem echt "kewlen" Kieler Verein "Skateboard Ahoi", telefoniert. Daraus folgt dann plötzlich Stofffülle, superinteressantes Zeugs, das alles gerne berichtet werden will, aber den Vorbericht aufbläht. Einsame Schreibtischentscheidung dennoch: "Wir" machen das "hundert-plus", also mehr als 100 Zeilen. Eintauchen in diese Sphäre der Skater, Longboarder, Freestyler und den ganzen anhängenden Kosmos von Hiphop, Reggae, Soundsystems. Und das mal wieder alles voll gut gefunden. (Und ob man sich nicht mal selbst so'n Brettchen untern Kopf rollen sollte. Ich mein', bevor der Rollstuhl behindertengerecht kommt ;-)

Wegen dessen, also Assoziation von Rollbrett, das ich sicher nicht mehr befahren werde, und Rollstuhl, der womöglich irgendwann mal droht, wenn so nachtständig ungesund weiter am Schlagfluss gearbeitet wird, nicht mit dem Rad, sondern mit dem Bus nach Friedrichsort, wo in der Bethlehemkirche Ensembles der Orchesterakademie des Schleswig-Holstein Musikfestivals aufspielen. In der Holzkirche mit Seltenheitswert sitzen, Hinterbank links. Paar Reihen weiter, dieser parkinsonsch gebückte Nerd (mein Alter), den man bei jedem solchen Konzert trifft, immer im grauen Anzug, ein bisschen schmuddelig das Teil (wie ich), überbürdend Bravos rufend, und der sich in der Pause zittrig einen Cigarillo anzündet (was mich rührt, seine ganze Erscheinung), der natürlich nicht aufzurauchen ist in einer zu kurzen Pause (für mich indes zu lang). Den Ernst der (zukünftigen) Lage also im Kopf, noch neben dieser jungbrunnentiefen Skateboard-Chose, umschalten etwa auf ein Fragement gebliebenes Streichquartett von Hans Krása, erst im KZ Theresienstadt, dort weiter komponiert auf allem, was als mit Noten Beschreibbarem auffindbar war (ich male mir das aus, was ich da im Programmheft lese), dann 1944 von den Nazischergen in Auschwitz ermordet. Wie klingt die Musik eines so Zerstörten? Seltsam romantisch klingt sie. Dann Dvorák. Und dann Prokofieff, der Kammermusik nicht mochte, wenn er sie aber schrieb, sie dekonstruierte, was wieder unglaublich spannend ist, diesem Kampf zuzuhören, wissend, dass man für dieses Universum dann nur wieder maximal 10 Zeilen Nussschale übrig haben wird. Und dann - ja klar, das passt, denke ich - Schostakowitsch, 3. Streichquartett, da wo F-Dur böse schreit(et), hämmert, pocht, auf Marsch macht, dann gleich wieder gavottisch säuselt, bitter natürlich. Geräusche einer inneren Emigration, einer erzwungenen Einkehr - die Kunst erst ermöglicht.

Das alles denkend, notierend, ist für den Artikel unbrauchbar, zu sehr Situation, zu sehr subjektiv. Objektivierung heißt hier: Runterfahren, Runterbrechen aufs Standardlesermaß, sich wieder Einkriegen. Den Ball flach halten, der von draußen, kaum, aber hörbar, reinkassibert wegen des "Endspiels" D gegen Ghana, Einzug ins Achtelfinale. Die Tröten. Dabei finden hier, hier, wo ich sitze und lausche, die wirklichen Endspiele statt, die Aufbäumungen in die Endzeit.

Und dann denke ich wieder: Schön, dass ich das so beurteile. Aber wer bin ich denn, denen da draußen zu sagen, sie hätten keine Ahnung von dem, was "wirklich" sei, was Entscheidung sei, diese immer einsame von Künstlern, von ...

Als Rufer in der Wüste muss man in die Wüste rufen, nicht in grünbegraste Paradiese, mögen die auch nur pseudo sein.

Erfrischend dann die jungen Musiker der Orchesterakademie, die in der Pause ihre Handy-Ticker studieren. Wie steht's? Null zu Null immer noch - was ich notiere, schönes Bonmot für diese Musiken, die sich an den doppelten Nullpunkt der Existenz herantrauen. Unschreibbar auch dies in 80 Zeilen KN.

Der Treffer fällt erst, als ich schon wieder an der Bushaltestelle bin. "Einmal Holstenbrücke bitte!" "Zweizwanzig", sagt der Busfahrer. Und: "Übrigens: 1:0 für D."

Lade mir während der Busfahrt einen WM-Ticker aufs iPhone runter. Weitweitentfernt sitzt da einer, der jetzt auch Text tippt. Im Minutentakt der Endspiele. (Das erlösende Tor fiel zur vollen Stunde (nicht 5 vor), in der 60. Minute.)

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P.L. schreibt Mail wegen der Flugschrift-Veranstaltung am Montag in Berlin. Weiß immer noch nicht, ob ich es schaffe, da hin zu reisen. Sie bittet um Beurteilungen der Co-Autoren von damals, wie sie jetzt, heute, die Verantwortung der Naturwissenschaft damals sehen. Schreibt, dass W.L. und G.N. das in ihrer Wissenschaft deutlich machen. Allein, wie ögyr? Soll sie "kritischer Journalist" sagen?

Ja, vielleicht. Wobei der Begriff "kritisch" von mir natürlich gleich wieder wortverspielt wird: Ich bin dauernd in einem kritischen Zustand (versetze mich zuweilen mutwillig in solchen, Lilly nennt das meine "Kunstmonstrigkeit") - und das ist gut so. Ich lasse zu, dass die Kunst, die ich besprechend, Artikel verfassend, weitervermittele, multizipliere, mich nicht kalt lässt, mich nicht "objektiv" macht. Ich lasse mich anfassen von ihr. Tief. Ich lasse mich auch zerstören von ihr, auf Nullpunkte bringen. Ich bemühe mich, anstastbar zu bleiben.

"Antastbarkeit" ist eine Kategorie, die - zumindest als solches Wort - in der Flugschrift noch fehlt. Um sie ging es umfänglich im digi2000. Mit dem Konzept "pretty.public.privacy" habe ich womöglich einige Kapitel der Flugschrift (Ausgabe 2010) konsequent erforscht, weitergedacht und (verantwortungsvoll?) transformiert auf mein jetziges (künstlerisches) Tun: "Autonomie und Verbundenheit" (S. 98), "Vertrauen, Irrationalität & Menschlichkeit" (S. 103).

Und, ja ... Ich bin längst kein Naturwissenschaftler mehr. Meine Wendung zur Kunst, mein Berufswechsel zum Journalisten, Autor, vor mehr als 15 Jahren - vielleicht ja die erste der letzten Konsequenzen aus der Flugschrift.

... welches Gerede mir schon wieder viel zu pathetisch, und dadurch unantastbar erscheint. Deshalb raus aus dem Text, auf den Sommer vorm Balkon, Zigarette geraucht und geknippst, wie der Sommer aufgeht, (statt "von weit zu schweigen"). An diesem Morgen, immer ist das Situatsöhnchen, am (bis zum Wecken ;-) Ende der Szenen einer Arbeit.

Mittwoch, 23. Juni 2010

Di, 22.6.10 (Mi, 23.6.10, 3:10): Gerührt von mir selbst

Nach der Nachtschicht gestern übernächtigt erst nachmittags wieder das (sommersonnenwändisch früh-bis-spät andauernde) Tageslicht erblickt. Wann der elektronische Briefkasten schon wieder mit 20 (davon 12 ernstzunehmend) Mails gefüllt ist. Bereits im digi2000 wurde ja mehr mehrfach über diese Konstanz der Arbeitsaufträge geklagt, die in diesem stetigen Rhythmus, zu dem meiner querliegt, mürbe machen.

Aber auch anfeuern. Heute mal mit der seit 18 Uhr intensiven Arbeit an "all dem" bereits weit vor 3 nachts fertig, harre ich gierig auf das Erscheinen der KN von morgen (also heute) (das ePaper kommt immer so gegen 3 online), um zu schauen, wie der Artikel über Cassandra Steen von gestern da erschienen ist.

Wortwörtlich, wie ich lese (hatte offenbar genau "auf Zeile", wie das die Tischredakteure nennen, geschrieben). Fein. Aber auch irritierend, dass ich, wo ich es nochmal lese, gerührt bin von meiner Rührung gestern (das tanzende Mädchen im Rollstuhl ...). Die im Text zitierten Tränen im Knopfloch quellen gleich nochmal aus dem Text durch die Knopflöcher des Nachtarbeiteroveralls hindurch, der zu Unrecht den Namen "Schlafanzug" trägt (allein die Zeit seines mutwilligen Anlegens "gegen Eilf" käme dem Zweck nahe). Eine Art Selbstverliebtheit in den selbst verfertigten Text. So ein protestantisches "Gut gemacht"-Gefühl. Und auch, dass ich es immer noch kann, nach all den Jahren, einen Text über die Routine hinaus zu schreiben.

Dabei ist das Artikel Schreiben doch immer im Modus "Immer ist Situation" (vgl. Flugschrift, S. 26), sprich die "Wahrheit", der man sich als Journalist verpflichtet fühlt, ist abhängig, bestimmt von zahlreichen situativen Komponenten: von der Situation, in der ich mich aufs Fahrrad zum Termin schwang (schwere Fahrt, da zu geringer Luftdruck im hinteren Reifen, daher erhöhter Rollwiderstand, daher verschwitzt ankommend), über die Situation "am Set" (auf der Hälfte des Konzerts Harndrang und Hunger, Formen des Begehrens) und die Situation meiner selbst (derzeit weltschmerzig und "nah am Wasser gebaut") bis hin zu dieser (immer gleichen, auch nach Jahren der Routine) Situation vor einem leeren Word-Fenster zu sitzen und die Überschrift zu tippen (anders als die meisten Kollegen fange ich immer mit der Überschrift an - sie ist das "Am Anfang war das Wort", mein Hirte durch den Artikel, das Prolegomenon, der Prolog, sie gibt die Richtung vor).

Manche sagen meinen Artikeln nach, man merke ihnen an, dass "der Meyer immer nur über sich selbst schreibt". Passt in das Situative. Erstaunlich dennoch, dass dabei, in dieser Ergebung an die Subjektivität - gerade in der - Wahrheit, etwas "Objektives" entsteht.

Wiederum davon gerührt, von der pretty.public.privacy, von meinem ganzen dortigen Tun und mich Umtun. Gerührt, nicht geschüttelt, dass ich das durchziehe. Unbeirrt in allen meinen wirren Irrungen.

Dienstag, 22. Juni 2010

Mo, 21.6.10 (Di, 22.6.10, 5:50): Soul der Seelchen

Der olle Freund und seinerzeit Mentor N.B. hätte mir das wahrscheinlich um die Ohren gehauen: Cassandra Steen gut zu besprechen ist ein "No-Go" für jeden ernst zu nehmenden Musikjournalisten. laut.de hat's vorgemacht. Dennoch, gerade sowas reizt mich ja, wider die Stachel der Soul-Polizisten zu löcken. Zumal das Seelchen ögyr mal wieder sehr nah am Wasser gebaut hatte. Also so besprochen:

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Retterin aller Seelchen

Cassandra Steen beglückte auf der Freilichtbühne Krusenkoppel mit ihrem Soul.

Kiel. Vielleicht das schönste Kompliment für Cassandra Steen, die unermüdlich das Publikum für seine sangliche wie klatschende Mitarbeit Lobende und ihm mit ihrer bezaubernden bis einlullenden Stimme Seelenfutter Gebende: Ein Mädchen im Rollstuhl steht aus diesem auf und tanzt, versonnen seinen Teddy umarmend, direkt vor Cassandra, die davon so gerührt ist wie wohl jeder im Publikum im Krusenkoppel-Amphitheater - auch von ihren Songs.

Ja, stimmt, da ist viel Kitsch im Spiel, zu viele allzu einfache Reime, wenn die Echo-Preis-Gewinnerin 2010 ihren Soul zelebriert, nur selten so schwarz, wie Soul eigentlich sein soll, dafür umso himmlischer strahlend, wenn sie ihre betörende Stimme in die hoffnungsvollen Höhen der Erlösung aller Seelchen schraubt. Kitsch wird da Kunst, wo eine so authentisch am Werk ist, eine, die an ihre Songs glaubt. Also weg mit diesem nur der Vollständigkeit halber erwähnten Kitsch-Verdikt. Denn wenn selbst ein hartgesottener Rezensent bei jedem zweiten Lied nah am Wasser gebaut hat und die Tränchen nicht nur sein Knopfloch längst überflutet haben, dann muss da etwas sein, was man - ganz vorsichtig - göttlich nennen kann.

Glaube, Liebe, Hoffnung durchziehen den ganzen Sommersonnwendabend auf der Krusenkoppel. Steen singt gleich zu Beginn eines ihrer "Lieblingslieder": "Es ist wahr" heißt es - und ist es. Zart kommt es daher und doch kraftvoll in Stimme und Überzeugung, dass irgendwie doch alles gut werden wird. Steen ist damit wie wir "Gefallen nach oben", wie der nächste Song titelt. Auch wenn sich ihre Band dabei in allerlei durchschaubarem Pop-Bombast verliert, ist das so direkt in die Seele gepfeilt, dass man bei diesem Rhythmus einfach nur mit muss. Steen lässt uns nicht geh’n, nicht abschweifen von ihrem Pfad der soulischen Erleuchtung. Vor allem, wenn sie im Duett mit ihrem Background-Sänger Daniel - "eine Entdeckung von Xavier (Naidoo)" - singt. Zwei Seelen im einverstandenen Soultakt. Ebenfalls im Einklang der Seelen ist Gitarrist Daniele mit Soli, die aus den ohrwurmigen Melodien unendliche spinnen. "Himmlisch hendrixsch" fällt einem dazu schon wieder ein.

Doch zurück auf den Boden der Tatsachen. Steens Stärke ist, dass sie in all dem Verzaubernden auch Sozialkritik unterbringt. In "Glaub ihnen kein Wort" spricht sie einem Drogensüchtigen Mut zu, und damit "allen Menschen, die es schwer haben, aber trotzdem nicht aufgeben, sondern aufstehen" (wie das Mädchen im Rollstuhl). Seltsam, dass sie uns mit solchen Songs süchtig macht nach der Droge ihrer Stimme, die auch Alicia Keys’ "If I Ain’t Got You" oder Seligs "Ohne Dich" so seelchensüß covert, dass man das Original glatt vergisst.

Selbst ein Requiem wie "Unendlich" wird so zum Rettungsanker, nicht zu schweigen von der Zugabe aus Steens alten Glashaus-Zeiten: "Wenn das Liebe ist ..." - was ist dann dieser Abend? Unbedingte Liebe einer Sängerin zu ihren Songs und die der Seelen, die ihr in stehenden Ovationen zufliegen.

--- snap! ---

Man merkt dem an, dass zwei Seelchen in meiner Brust rangen, beide natürlich lächerlich: das des Musikjournalisten, der sich damit innerhalb der Zunft unmöglich macht, und das dessen, der sich der Wahrheit der "Immer ist Situation" verpflichtet fühlt. Diesen Konflikt gut gelöst, denke ich, und sinke Steen-beseelt in die Kisschen ;-)

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